Hypnosetherapie nach M.Erickson

Nach M. Erickson ist Hypnose ein Zustand intensivierter Aufmerksamkeit und Aufnahmefähigkeit. In der Hypnosetherapie nach Erickson wird davon ausgegangen, dass jeder Patient Selbstheilungsressourcen besitzt und dass man mit einer hypnotischen Trance einen Zugang zu diesen Ressourcen ermöglicht wird.

In der Hypnosetherapie wird mit einer leichten hypnotischen Trance gearbeitet, diese verändert den Bewusstseinszustand, hierbei entspannt sich der Patient und fokussiert seine Aufmerksamkeit, um dadurch den Zugang zu den eigenen Ressourcen zu eröffnen. Hypnose ist also kein Schlaf, sondern eine leichte Trance.

In der Hypnosetherapie nach M. Erickson wird mit einer leichten Trance gearbeitet, diese wird bereits durch das Schließen der Augen und durch die körperlichen Ruhe während der Hypnosetherapie eingeleitet. Anhand der Hirnfunktion wird dieses durch die Alphawellen, die bei Ruhe im Gehirn auftreten sichtbar, sobald die Augen geöffnet werden, wechselt die Hirnfrequenz wieder zum aktiven Beta Modus.

Zahlreiche Untersuchungen, die sich mit der Spezifität der beiden Hirnhemisphären befassten, sprechen der linken Hemisphäre verbale, logisch-analytische und lineare Fähigkeiten zu und der rechten räumliche, imaginative und symbolassoziierte. In der Hypnosetherapie werden in der rechten Hemisphäre mehr Alphawellen generiert als in der linken und somit erfolgt eine Verschiebung zu rechtshemisphärischen Arbeitsprozessen, unabhängig von der Stärke der Suggestibilität einer Person.

Die Trance in der Hypnosetherapie nach M. Erickson ist demnach eine kontrollierende Aktivität des Bewusstseins, in dem das Alltagsbewusstsein und das rationale Denken gedämpft sind und somit die autonomen Fähigkeiten des Unbewussten genutzt werden können. 

In der Hypnosetherapie wird die Arbeit mit dem Unbewussten möglich, da in diesem sämtliche Erfahrungen gespeichert sind, unverarbeitete, abgespaltene oder verdrängte Erfahrungen und Gefühle können hier über die fokussierte und imaginative Arbeit in Hypnose wieder hervorgeholt werden und bearbeitet werden, dieses ist mit dem Wachbewusstsein nicht möglich. Dem zur Folge kann die Hypnosetherapie in fast allen psychischen und physischen Bereichen, wo Störungen und Beschwerden auftreten, genutzt werden, um seelische sowie körperliche Heilungsprozesse zu beschleunigen, indem psychische Bearbeitungsprozesse aktiv, Probleme oder Traumata in der Vergangenheit bewältigt und individuelle Ressourcen mobilisiert werden.

Da die Hypnosetherapie als ein imaginatives, aktives Therapieverfahren zu verstehen ist, kommt es vor allem auf die Vorstellungsfähigkeit sowie auf die Bereitschaft zur Mitarbeit und Motivation des Patienten an, da die Hypnosetherapie nach M. Erickson keine suggestive, passive empfangende Therapieform ist. 

Impressum I Datenschutzerklärung